
Heute ging’s auf unsere erste Tour in der Sextener Region…. und dafür wollten wir auch gar nicht mal zu weit weg, dafür ein Stück nach oben.
Auf unseren Hausberg, den Helm sollte es gehen.
Der hat eine Seilbahn hier direkt ein paar hundert Meter von unserer Bleibe entfernt uns sollte laut Buch sehr schöne Ausblicke in alle Richtungen bieten…. von 3 Zinnen und Co bis zu Venediger und Großglockner. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Nachdem wir uns ein paar Höhenmeter dann doch auch selbst zumuten wollten sind wir über den Hüttensteig von der Seilbahnstation zum Gipfel des Helms gewandert. Anfangs ging’s über breite Wanderwege, dann über Wiesen und zum Schluss über den Fels… ein an sich sehr schöner Weg, wären da nicht schon wieder mal die ersten Boten einer Regenfront angezogen.
Wir kämpften uns also nach oben und als es gerade so richtig das Regnen anfing war da zufällig knapp unterhalb des Gipfels eine alte Befestigung der Armee in der wir uns kurz unterstellten. Nach einigen Minuten war der erste Spuck dann auch wieder vorbei und es ging weiter zum Gipfel.
Die Hütte dort war zwar schon lange keine mehr, aber erinnerte auch durch einige Schilder noch daran, dass hier einmal Österreich war…. und jetzt die Grenze zu Italien liegt…. die Hütte knapp auf Italienischer Seite….
Wenn man da so oben auf gut 2400m steht an einer Hütte und rund um sich wunderschöne Berge sieht ist es absolut unwirklich, dass hier vor rund 100 Jahren der 1. Weltkrieg in den Dolomiten tobte.
Aber die Relikte bzw. die Folgen konnte man da oben noch recht gut sehen….
… andererseits aber auch die Bemühungen der 2 Gemeinden Sexten (Italien) und Sillian (Österreich), die eigentlich nur durch den Helm getrennt sind, wieder die frühere Gemeinschaft zu haben. So wird in einer gemeinsamen Aktion die alte Hütte abgerissen und eine neue erbaut.
Wir querten quasi so ein paar mal die Grenze auf unserem weiteren Weg zur Sillian Hütte… langsam wurde das Wetter ungemütlich und wir beschlossen der Hütte dann auch einen Besuch abzustatten…… allerdings…. die hatte noch geschlossen. Lediglich ein Raum zum Unterschlupf mit ein paar Bänken war da, in dem wir kurz rasteten. Unterwegs konnten wir zumindest auch mal den ein oder anderen entfernten Blick auf die 3 Zinnen erhaschen 🙂
Draußen zog mittlerweile ein Gewitter entlang und es donnerte einige male ordentlich… trotzdem beschlossen wir weiterzugehen als es nicht mehr regnete…. ein Stück bis zum nächsten kleinen Unterstand kamen wir auch…. dann ging’s wieder schön los mit dem Regen.
Wieder kurz abgewartet und dann auf zur nächsten Hütte am Rückweg, die….. erstaunlicherweise auch geöffnet war!!
In der Hahnspiel Hütte gab es dann erst einmal eine Riesen Portion Spaghetti für jeden und natürlich ein Weizchen dazu 🙂
Tja… das Wetter wollte nicht so recht besser werden und so beschlossen wir nach dem 2. Bier und nem Schnaps doch langsam unsere Regenklamotten anzuziehen und weiterzugehen… zumindest bis zur Seilbahn… und dann ungeplant wieder runterzufahren.
Die restlichen Meter bis nach Hause waren im Regen zwar jetzt nicht schön, aber trotz allem besser als 2 Stunden Abstieg in dem Wetter.
Mittlerweile sind wir daheim und es hat wieder etwas aufgeklart…. da wo vorher nix mehr war sind wieder Berge zu sehen 🙂
Die Hoffnung bleibt also, dass wir noch ein oder zwei schöne Tage hier haben werden…. schließlich haben wir fürn Donnerstag auch noch unsere Königsetappe geplant…. drückt die Daumen, dass das Wetter mitmacht 🙂