Tag 3

Auch der Karfreitag bot uns feinsten irischen Sonnenschein und so setzten wir unsere Reise (natürlich nicht, ohne an der Tankstelle zu frühstücken ;o) fort. An diesem Tag wollten wir die Halbinsel von Norden nach Süden durchqueren und abends am Inch Strand sein.

Unterwegs ereignete sich der folgende Zwischenfall… dargestellt mit dem original Text aus Mirjams Irland-Tagebuch:

„….. Soo. Zurück ins Wäldchen, zurück zur Pause und zurück zur Hartwurst. Die ist nämlich der Knackpunkt des heutigen und möglicherweise auch des morgigen Tages. BEDA schneidet die Hartwurst. Mit seinem supertollen neuen Messer mit durchgehender Klinge. Klingelts? Jup. Er schneidet sich. Man hört nur einen kurzen Laut und Sebb schreit schon nach dem Sani. Das bin ich. Oder besser: ich bin der erste-Hilfe-Set-Träger. BEDA hat sich ein Loch in den Finger geschnitten -> etwa 1,5cm lang und 1/2 cm breit. Pflaster rum – das Blut geht sofort durch. Also Druckverband. Das ganze am Zeigefinger der linken Hand. Was nimmt man um Druck zu erzeugen? 🙂 Es geht dabei nicht um Rache, sondern um praktisches Denken: ein O.B. Passt von der Größe ideal – schon desinfiziert, verbunden – inkl. O.B. und kurz gewartet: kein Blut kommt durch. Schon kanns weitergehen. (Bleibt nur noch die Frage – nein, nicht „wie kommt Scheiße aufs Dach“ – sondern „warum müssen Jungs immer mit Dingen spielen mit denen sie nicht umgehen können“ … Messern z.B. :-p) ……“

… und so erreichten wir am späten Nachmittag Inch. Der Strand lag vor uns und das Meer funkelte dahinter. Wir stellten unsere Zelte hinter dem Restaurant auf und freuten uns auf Essen und Bier.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…. am Karfreitag gibt es in Irland nur Alkohol für Gäste des Hauses. Dazu kam, dass mein Finger trotz Druckverband immernoch blutete wie am Nachmittag. Wir versuchten also, an einen Arzt zu kommen. Dummerweise gab es zwar im nächsten Ort einen, aber der war nicht erreichbar. Bei der nächsten Ambulanz ging auch keiner ans Telefon. Und im Krankenhaus wurde gestreikt. Wir entschlossen uns also, den Verband wieder anzulegen und unser Glück am nächsten Tag zu versuchen.

Die Jungs überredeten den Kellner, da wir ja sowas ähnliches wie Hausgäste waren (schließlich Zelteten wir ja hinter der Hütte!!!), dass er uns zumindest eine Flasche Wein verkaufte. Diese wurde dann (natürlich aus rein medizinischen Zwecken) in unserem Zelt zusammen mit einigen Runden Whisky aus den Flachmännern geleert. Der nächste Morgen kam, damit auch mein Geburtstag… der Finger tat immer noch deutlich weh, aber ich wurde mit Kuchen und Geburtstagsgeschenk überrascht… das machte den Morgen doch gleich viel erträglicher =)

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