Tag 8

Der heutige Samstag sollte ein Tag mit vielen Ereignissen werden. Es ging um halb 8 bei strahlendem Sonnenschein zum Frühstück. Geplant war für den Tag, nach Kennecott zu laufen, dort die Mine zu besichtigen und dann den Root Glacier Trail zum Gletscher zu laufen.

Also ging es dann nach unserem Breakfast los. Erst mal in das hübsche kleine Örtchen McCarthy rein. Dort wurde noch ein bisschen eingekauft und sich umgesehen. Dann sind wir die „Old Wagon Road“ in Richtung Kennecott gelaufen. Etwa auf der Hälfte der 4,5 Meilen gab es dann etwas Probleme. Tines Knie mochte nicht mehr so wie es sollte und tat bei jedem Schritt weh. Also erst mal Zwangspause. Die Hälfte unserer Gruppe lief dann weiter nach Kennecott und organisierte einen „ride“. Nach etwa einer Stunde kam uns dann eine Rangerin auf ihrem Quad entgegengefahren und schaffte Tine aus dem Wald. Wir anderen wanderten weiter hinterher und eine gute halbe Stunde später kamen wir schließlich auch in Kennecott an. Tine war mittlerweile verarztet und ist dann zusammen mit Bernhard mit dem Bus zurück in unser Camp gefahren.

Wir haben uns dann die eindrucksvolle verlassene Kupfermühle angesehen und dann ging es auf den Glacier Trail. 4 Meilen sollte es nun entlang der Gletscherzunge gehen. Immer etwas darüber auf einem Berghang.Der Weg war richtig schön zu laufen, auch wenn es einige Male schon sehr nah an den Abhängen entlang ging. So zog sich der Weg entlang, mal hoch, mal runter. Als ich dann irgendwann einmal nach einem Foto-Stop wieder zu den anderen aufschloss, sah ich im Gebüsch so 50m weg eine Farbe, die irgendwie da nicht hinpasste. Ein Bär! Ein Schwarzbär um genau zu sein. Also schnell die anderen alarmiert und Foto gezückt. Tack, tack, tack… die ersten Bilder im Kasten. Der Bär bemerkte uns dann und ist mit einer Seelenruhe so den 0m Abstand haltend um uns herumgelaufen und seines Weges gezogen. Mal wieder Wow! 😉 Gut gelaunt ging es dann weiter bis zum Ende des Trails oberhalb des Gletschers. Dort haben wir eine Pause gemacht und die Gegend bestaunt. Vor uns der Gletscher, neben uns hoch oben am Berg eine alte Mine. Alles sehr beeindruckend. Am Rückweg begegneten wir schließlich wieder „unserem Bären“. Er saß friedlich auf einem Hügelchen und putzte sich. Sehr süß! Ein paar Kilometer weiter pfiff es wie wild aus dem Gebüsch in unsere Richtung, als ein kleines Eichhörnchen seinen Baum gegen uns verteidigen wollte. Bald tauchte dann auch wieder das imposante Kupfer-Werk vor uns auf und wir schossen noch ein paar Bilder im „abendlicht“. Danach sollte es mit dem Bus zurück ins Camp gehen. Kaum hat man eine 3/4 Stunde gewartet, rollt der „Bus“ auch schon an. Ein Auto wie unser eigenes Buschen, nur eine Bank mehr drin…. und davorstanden 17 Passagiere… erst sah der Busfahrer etwas zweifelnd drein, dann meinte er nur cool: „we can manage that….“. Naja… kurze Zeit später saßen in dem Bus 17 Leute, Fahrer und Rucksäcke… eng wars, aber immerhin mussten wir nicht laufen 🙂 Kurz vor dem Zeltplatz begegneten uns dann 5 Elche! Eine Mutter mit 2 Jungen und, wie wir vermuteten, dem Nachwuchs des Vorjahres, den die Mutter immer wieder wegjagte. Fotoshooting vom Bus aus. Überall klackerten die Fotos. Nachdem wir dann die Bushaltestelle erreicht hatten, wollten wir noch einmal an die Stelle zurück, wo wir die Elche gesehen hatten um mehr Fotos zu machen. Unser „Bus-Driver“ nahm uns gleich wieder das Stück mit zurück und wir konnten knippsen wie die Weltmeister. Nach etwa einer halben Stunde kehrten wir dann auch ins Camp zurück und machten uns ans Abendessen kochen… lecker Spaghetti.

Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Gegen 12 Uhr gingen wir dann noch zurück nach McCarthy in den „Golden Saloon“, wo wir zusammen mit ein paar Amerikanern Billard spielten und feierten. War lustig mit den Amis! Draussen wurde es dunkel (oder so ähnlich) und wieder hell… zwischendurch ereignete sich folgende kleine Geschichte:

Das Klo war seit etwa einer Stunde belegt. Keiner kam raus, keiner ging rein… aber die Tür war zu. Schließlich ging Mario zur Theke um einen Schlüssel zu besorgen. Er kam nach kurzer Zeit zurück… mit einem Messer in der hand. Unsere Ami-Freunde nahmen das dann auch gleich in die Hand und öffneten die Tür… mit dem Messer. „Welcome to America!“… war ihre Antwort auf unsere verdutzten Gesichter… aber siehe da… das Klo war leer!

Irgendwann neigt sich auch der schönste Abend einem Ende entgegen und so machten wir uns so zwischen 3 und 4 Uhr (genauer können wir das leider nicht mehr rekonstruieren… das dunkle Bier war einfach zu gut…) auf den Heimweg. Ab ins Bett und schlafen…. ratsfatz…. 😉

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