
Kein Tropfen, kein Plätschern aber immer noch frisch draussen. Ich habe echt gut geschlafen die Nacht. Endlich mal richtig in den Schlafsack kuscheln können. Aber auch die schönste Nacht ist mal um und so klingelte um 6:30 Uhr mein Wecker. Aufräumen, Frühstücken… und das Zelt zum trocknen der nächtlichen Feuchtigkeit in die Sonne umstellen.
Um 9 fanden wir uns dann an der Rafting-Station ein. Wir wurden ausgestattet mit wasserdichten Anzügen, Überschuhen, Helmen und Rettungswesten. Mit einem Bus wurden wir den Fluss hinauf zum Startpunkt gefahren. Dort gab es eine kurze Einweisung und dann gings auch schon ab ins eisige Nass. Laut unserer Steuerfrau bzw. Guide, die uns begleitete, hatte das Wasser etwa 35°F…. also so um die 3°C.. brrrr. Da wollte ich nicht reinfallen… nein nein nein…. Es ging recht harmlos auf dem Eagle Creek los. Das Wasser plätscherte so dahin, unser Boot mit. Mario und ich in der ersten Reihe. Aus dem Heck des Bootchens kamen die Anweisungen… „Forward!“, „Backpaddle!“ und wir paddelten. Ich gab den Takt vor und alle paddelten schön mit. Wie gesagt: anfangs alles ganz sachte. Erst mal um den Lion’s Head herum, einem Berg in der Form eines Löwenkopfes. Dann wurde der Fluss auch shcon etwas schneller. Der Eagle Creek floss in einen größeren Gletscher-Strom und der Spaß fing an. Bald schon schlug der erste Schwall eiskalten Gletscherwassers über Mario und mir zusammen. Gottseidank erste Reihe… Nässe-Garantie! 😉
Die Fahrt wurde immer wilder und lustiger und wir immer nasser… klatschnass von oben bis unten. Aber man hat ja wasserdichte Klamotten an… nur warm halten die nicht und so waren schon nach kurzer Zeit die Füße eiskalt und halb taub.. aber was solls. Zwischendurch trafen wir auf einen Elch am Flussrand und so war der Trip alles in allem ein Riesenspaß! … trotzdem waren aber alle am Ende froh, wieder aus den kalten Anzügen zu sein.
Danach stand eine Wanderung auf den Lion’s Head auf dem Programm, aber die haben Mario, Bernhard, Tine und ich im Tausch gegen ein Mittagsschläfchen sausen lassen.
Nun sitzen wir wieder alle im Bus, es ist 17:20 Uhr und wir haben noch knapp 100 Meilen bis Anchorage vor uns heute. Mal schauen, wann wir ankommen.
Wir sind an dem Abend dann noch gut am Campingplatz in der Nähe von Anchorage am Eagle River angekommen. Die Zelte waren fix aufgebaut, man hatte ja schließlich mittlerweile Übung. Es ging ans Essen machen…. selbst gegrillte Burger, Maiskolben vom Grill und Kartoffelbrei… wie auch immer der da jetzt mit dazupasst. Es war jedenfalls reichlich und seeeehr gut! So sind wir dann gegen 12 totmüde und pappsatt ins Bett gefallen.
