Tag 3

Mir tut alles weh!
Es ist grad halb 9 am Abend, ich sitze in einem schottischen Häuschen, schreibe Tagebuch und freue mich wie ein Schneekönig, dass ich heute keinen Schritt mehr laufen muss…
aber der Reihe nach…
Das Wetter begrüßte uns heute mit einer etwas anderen Laune… es war bewölkt, sehr windig und daher auch kühl. Nachdem es früh so gar nicht gut aussah, bauten wir in windeseile unsere Zelte ab und räumten unsere Rucksäcke ein. Dann gings zum Frühstücken…. wir hatten noch Brot, Wurst und Käse… lecker 🙂 Nach dem Essen starteten wir unsere heutige Etappe, die erst nach gut 13 Meilen zu Ende gehen sollte. Der erste Teil der Strecke führte uns entlang einer wenig befahrenen Straße bis nach Claonaig. Dort machten wir kurz Rast in einem kleinen Bushäuschen, wo es schön windgeschützt war. Danach führte uns der Weg weiter entlang der Straße um dann etwa 2 Meilen später ins Grün abzubiegen. Wir schwenkten also von der Straße ab und schlugen uns ins „Moorland“ vor. Der Weg ging – wie auch sonst – natürlich erst mal nur bergauf. Die Meilen zogen sich endlos. Ziel für eine längere Pause sollte widerum ein Loch am Weg sein, aber so weit kamen wir erst mal nicht. Abgekämpft und durchgefroren machten wir Rast hinter einem Stein, der uns zumindest etwas vor dem Wind schützte. Ein paar Kekse und Naschzeug später gings weiter in Wind und Kälte. Wir passierten einige Zeit später das gesuchte Loch und gingen weiter. Als ein Stück weiter an einem weiteren kleinen See schließlich die Sonne für ein paar Minuten aufblitzte, legten wir noch eine Rast ein. Von da an zog sich der Weg dann einige Zeit durch den Wald. Hier wars wenigstens ein Stück wärmer und als wir dann schließlich zu Loch Ciaran hinunter liefen kam noch einmal die Sonne durch. Das musste natürlich genutzt werden und so legten wir uns auf eine Wiese und genossen den Ausblick. Die letzten Meilen nach der Rast zogen sich dann wieder wahnsinnig…. ich denke, der Weg und die Gegend wären sehr schön gewesen, aber wir waren einfach nur fertig. Endlich kamen wir dann nachdem wir noch einige Schafsweiden überquert hatten in Clachan an. Kurze Beratschlagung, ob B&B oder Zeltplatz und dann hinein in die gute Stube! Wir wurden hier in einem herrlich kitschigen schottischen Wohnhaus gleich ganz freundlich aufgenommen und bekamen sofort Tee und Kekse. Danach dann sogar noch ein Süppchen! … aber viel wichtiger: ein festes Dach überm Kopf, ein Bett…. und eine Dusche!! *Juhuuu*
So, jetzt wirds langsam dunkel. Glaube nicht, dass wir heute noch was tun… war echt anstrengend und sehr weit heut. Morgen gehts mit einem Full Scottish Breakfast los…. ich freu mich 🙂

Anmerkung:
das habe ich hier gerade so bei Wiki über das schottische Frühstück gefunden:
„…. Brewer’s Dictionary of Phrase and Fable refers to a Scotch breakfast as „a substantial breakfast of sundry sorts of good things to eat and drink“.“ 😉

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