
Heute sollte an sich ein sehr lockerer Tag werden. Nachts hatte es wohl etwas geregnet, aber das störte uns ja nicht weiter. Der Tag begann also mit schottischem Frühstück zusammen mit den beiden anderen Gästen des B&B… zwei älteren Damen aus England… irgendwo aus der Nähe von Stonehenge. Die beiden waren einfach zu lustig… alte Freundinnen, die herrlich in jeden Miss Marple Film gepasst hätten. Wir haben uns das ganze riesige Frühstück lang mit ihnen unterhalten… darüber, dass sie hier gerade Freunde besuchten, die eine 10 Jahre lang mit ihrem Mann in der Nähe von Paderborn stationiert war, über unsere Tour, mein Glück, mit 3 so bezaubernden Mädels wandern zu dürfen (und welche von den dreien wohl zu mir gehöre… „… oh I’m sooo nosy!“), über das Wetter und überhaupt alles… kurzum… richtig nett wars. Nach dem Essen mit Müsli, Ei, Speck, Würstchen, Gebäck, Marmeladen usw. packten wir dann unseren Kram, bezahlten und machten uns wieder auf den Weg. Den ersten Teil ging es die Straße entlang… immer geradeaus dahin. Schließlich gabelte sich der Weg und wir liefen durch das Dickicht einen kleinen Bach entlang. Die Sonne war mittlerweile herausgekommen und so blitzte das Bächlein im Licht und es wurde richtig warm und dampfig unter dem Blätterdach. Als wir wieder aus dem Gebüsch herauskamen standen wir am Meer. Toll! Strahlende Sonne und das Meer. Von nun an gings immer den Strand entlang. Mal direkt darauf auf Sand oder Stein, mal an der Böschung entlang und mal darüber auf der Straße. Gegen Mittag hatten wir dann den Punkt erreicht, wo wir uns von der Straße trennten. Jetzt liefen wir nur noch über den Kiesstrand. Was anfangs noch ganz schön und malerisch ist, wird aber bald sehr anstrengend. Nach einigen Kilometern taten uns ordentlich die Füße weh. Aber half ja nix…. wir mussten ja weiter. Öfter mal eine kleine Pause, dann ging das schon. Am Nachmittag umrundeten wir dann endlich den Landzipfel um den es heute herumging am „Rhunahorine Point“. Nun war unser Campingplatz schon in Sicht. Hier angekommen bauten wir mitten in einer grünen Wiese unsere Zelte auf und richteten uns häuslich ein. Danach wurden einige Vorräte im Laden besorgt und dann lecker Bohnen gekocht. Endlich wieder meine guten schottischen Heinz-Bohnen! Jammi! Dazu gabs zwar kein Bier, aber wenigstens Irn-Bru. Danach noch ein Käffchen und dann Kuhhandel spielen. Plötzlich bemerkten wir, dass aus unseren Zelten auf einmal 3 geworden waren. Direkt neben uns stand ein neues Zelt mit Auto, Grill und Schottlandfahne! Schon ein lustiges Völkchen… riesen Wiese und direkt neben uns stellen sie sich… aber naja. Nu ists viertel 10. Draussen regnets leicht und ist frisch. Lieg grad im Zelt und schreib hier noch die letzten Zeilen. Jetzt gibts dann noch die Gute-Nacht-Geschichte und dann werd ich schlafen.














